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Beschreibung von Sonnenkollektor (Solardach) Die unterste Schicht ist eine mind. 20 mm starke Bretterschalung, die mit Dachpappe oder mit einer Dachfolie abgedeckt wird. Bei Neubauten wird dies bauseits vom Zimmermann erstellt. Bei nachträglichem Einbau wird auf Wunsch des Bauherrn der ganze Aufbau von uns erstellt. Diese Schalung kann nicht als schöne Sichtdecke gemacht werden, nur für Estrich. Auf diesem Unterdach wird ohne Hinterlüftung ein Holzrahmen um das ganze Feld montiert. Die Fläche kann in jeder beliebigen Form hergestellt werden. Auf der ganzen eingerahmten Fläche wird eine 4 cm dicke Glaswollisolation verlegt.. Ein Estrich braucht an dieser Stelle keine Isolation mehr. Wenn darunter ein Schlafzimmer liegt, ist es empfehlenswert noch 5 cm dazu zu isolieren, um eine Übertemperatur im Sommer zu vermeiden. Über die Isolation kommt ein Hartpavatex als weitere Abdeckung und darüber Kupferblech, überlappend in 1 Meter breiten Bahnen verlegt. Auf das Blech werden im Abstand von 7 cm 12 mm Kupferrohre verlegt, immer ca. 50 m an einem Stück. Pro m2 ergibt das etwa 15 m. In einem Feld links oder rechts sind dann oben und unten die Anschluss-Stämme. Es gibt keine Verbindungsrohre ausserhalb des Kollektors, die Verluste bringen. Die Rohre sind mit Kupferbriden und Presslatten befestigt. Bei tiefem Sonnenstand scheint die Sonne nur noch auf die Rohre, weil sie dem Blech vorstehen und horizontal verlaufen. Das ganze System wird mit Solarlack auf dem Dach gespritzt und anschliessend sofort abgedeckt. Die Bahnen sind 120 cm breit ohne einen schattenbringenden Steg. Auch horizontal gibt es keine Schattenwürfe bei tiefem Sonnenstand. Die Abdeckung ist aus einer 20 mm dicken 3-fach Stegplatte, die alle 20 mm einen senkrechten Steg hat. Die Platte ist beschichtet, um eine Vergilbung zu verhindern und ist 82 % lichtdurchlässig. Das Solardach ist begehbar und hagelfest bis ca. 25 mm Körnung. Auch die grössten Solardächer können an einem Ort entlüftet werden. Es gibt keinen Kollektor, bei dem der Schnee besser rutscht als bei diesem System, weil auf der Breite von 120 cm und in der ganzen Länge nichts vorsteht. Schwitzwasser gibt es weder hinter dem Kollektor, noch im Kollektor oder in der Abdeckung. Der Prototyp am Versuchshaus in Brienz / GR ergab 1978 (1979) noch mit 60 cm Bahnen und unteren Querstegen bei einer Dachneigung von nur 20 Grad eine m2-Leistung von 500 kWh im Jahr. Die vom Technikum Rapperswil mit dem besseren Kollektor gemessene Leistung wurde mit 320 kWh pro m2 angegeben. Leider wird im Technikum nur in den wärmeren Jahreszeiten gemessen und der Winter wird berechnet. Je höher die herzustellende Temperatur und je tiefer die Aussentemperatur ist, um so wichtiger ist die Isolation des Kollektors. Bei den Fenstern fällt es heute auch niemandem mehr ein, eine Einfachverglasung zu montieren. Wenn eine Kollektorfläche hinterlüftet ist, gibt es für das Gebäude keine Passivwärmeleistung. Zugleich muss das Haus hinter dem Kollektor normal isoliert werden. Im Winter ist diese Leistung etwa gleich hoch, wie die gemessene Kollektorleistung. Das heisst: wenn im Kollektor die Temperatur 20° beträgt, hat die ganze Fläche an dieser Stelle einen k-Wert Null. Wenn im Kollektor ca. 180 ° Lufttemperatur entsteht, ist die Kollektorplatte aussen nicht mehr als 40° warm. Die Polykarbonatplatte ist zugleich durchlässig für Ultraviolett-Strahlen, im Gegensatz zu Glas. Bei diffusem Licht besteht die Heizleistung fast nur aus ultravioletter Wärmeleistung. Die selektive Beschichtung könnte unserem Kollektor noch etwa 10 % bessere Leistung bringen, aber die Kosten dafür zahlen sich nicht aus. (In dieser Bauweise nicht möglich) Unser Kollektor-System könnte auch mit Solarglas ausgerüstet werden. Für Handwerker gibt es dieses System auch zum Selbstbau. |
Stand: 11. Februar 2007, Webmaster: www.büeler.ch |